Dipl. Dolmetscher & Übersetzer

Englisch / Spanisch

 
 
 
 
Konferenz Online

Mit der Pandemie haben Online-Konferenzen einen enormen Aufschwung genommen. Zahlreiche Plattformen stehen inzwischen zur Verfügung, aber nur wenige bieten bisher die Möglichkeit eines Dolmetschkanals oder gar mehrerer Dolmetschkanäle.

Die Plattform Zoom hat hier schnell nachgebessert und bietet mit der Bezahlversion die Möglichkeit, beliebigen Teilnehmern die Rolle des Dolmetschers zuzuweisen. Die Bedienung ist einigermaßen komfortabel, die Auswahl des jeweiligen Sprachkanals erfolgt über entsprechende, für die Teilnehmer nicht sichtbare Buttons.

Relais-Dolmetschen
mit Zoom

Was aber, wenn bei einer Online-Konferenz mehrere Sprachen simultan gedolmetscht werden müssen?

Hier können oft nur die großen Anbieter von Kabinentechnik weiterhelfen, die in einem sog. Dolmetsch-Hub Ton und Bld in die gewohnte Dolmetschkabine mit der bekannten Technik umleiten.

Dieses Verfahren wird von den meisten Dolmetschern bevorzugt, nimmt es ihnen doch die Sorge um die technische Umsetzung vollständig ab und gibt ihnen so die Möglichkeit, sich voll auf ihre eigentiche Arbeit zu konzentrieren. Unabhängig vom gewählten Anbieter gilt jedoch: Eine gute Tonqualität ist Grundvoraussetzung für eine optimale Dolmetschleistung und damit auch für den Erfolg der Konferenz. Dies erreicht man eben nicht, wenn das Mikrofon irgendwo im Raum platziert ist, sondern nur, wenn es sich so dicht wie möglich am Mund befindet.


 
Relais-Dolmetschen
ohne Hub
 

Wenn nun aber kein Dolmetsch-Hub zur Verfügung steht oder aus Kostengründen keine Option ist?

Inzwischen hat die Plattform Zoom nachgebessert und bietet nun auch nach entsprechendem Update eine Lösung für das Relais-Dolmetschen an. Dies ermöglicht dann auch das Mithören der Kollegin/des Kollegen für das eigene Sprachenpaar. Dazu muss zusätzlich der eigene Sendekanal in die gerade nicht aktive Sprache gewechselt werden. Für andere Plattformen besteht eine mögliche Lösung darin, dass sich jeder Dolmetscher mit zwei Endgeräten einwählt, bei denen er vom Moderator für eines die Rolle als Teilnehmer und für das andere die Rolle als Dolmetscher zugewiesen bekommt.

Im "Teilnehmerendgerät" kann er zwischen Originalton und einer beliebigen gedolmetschten Sprache wählen, am Dolmetscherendgerät wählt er die Sprache, in die jeweils gedolmetscht wird.

Wer im Besitz von zwei PCs oder Laptops ist, kann dazu sogar mit einem einzigen Headset auskommen, sofern dieses über getrennte Stecker für Mikrofon und Kopfhörer verfügt. Der Mikrofonstecker wird am Dolmetschendgerät angeschlossen, der Kopfhörer am Teilnehmergerät. Der jeweils nicht benutzte Mikrofoneingang bzw. Kopfhörerausgang wird stummgeschaltet.

Verfügen die Laptops nur über eine kombinierte Buchse für Headsets, hilft eine kleine USB-Soundkarte aus dem Elektronikmarkt, kaum größer als ein USB-Stick, aber mit separaten Buchsen für Mikro und Kopfhörer. Sie sollte vom Betriebssystem automatisch erkannt werden und keine Treiber benötigen (Plug & Play).

Natürlich muss diese USB-Soundkarte dann auch als Audiogerät in den Einstellungen von Zoom ausgewählt werden.

Daneben sind auch andere Kombinationen denkbar: Smartphone/Tablet zum Hören über die zugehörigen Kopfhörer und Anschluss eines externen Mikrofons am Dolmetschendgerät.